Evangelienkommentar 5. Fastensonntag (Joh 12, 20–33)

(rb–21.3.2021) / Der Kommentar zum heutigen Evangelium kommt von Ruben Weyringer, Pastoralassistent im Pfarrverband Bramberg, Neukirchen, Wald und Krimml.

Bist du bereit?

An diesem Sonntag, 21. März 2021, werden wir mit Gottes Hilfe zu siebt unter Anrufung des Heiligen Geistes durch Handauflegung des Bischofs zu Ständigen Diakonen geweiht. Es erscheint mir wie ein Zeichen der Vorsehung: Im heutigen Evangelium kommt das Wort Diakon vor. Es ist nur ein kurzer Satz, enthält aber Wesentliches: „Wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein“ (im griechischen Original: diakonos). In diesem Sinne will ich den Diakon als einen Diener verstehen, der dort ist, wo sein Herr Jesus ist. Alles Weitere ergibt sich daraus.
Die Nähe Jesu zu suchen und sein Diener zu werden ist ein Auf-trag an alle Gläubigen. Als geweihter Diakon wird das Wort Diakon-Diener sogar zur Wesensbezeichnung. Man sagt „Ich bin Diakon“ und nicht „Ich habe die Rolle oder Position eines Diakons.“

Man macht es zu seiner Lebensaufgabe, mit aller Kraft bei Jesus zu sein und ihm zu dienen, wo auch immer und egal in welcher Gestalt er einem begegnet.

Eine Aufgabe, die zu groß erscheint. Wie Jeremia will man vielleicht sagen: „Ach, mein Gott und Herr, ich schaffe das nicht, ich bin ja viel zu schwach dazu” (vgl. Jer 1,6). Hier stärkt mich ein Vers aus dem Philipperbrief: „Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus” (Phil 2,13). Wem Gott diese Sehnsucht und diese Berufung geschenkt hat, dem wird er auch die nötige Hilfe, Korrektur, Kraft, Ruhe (oder heilige Unruhe) schenken, die dazu nötig sind.

Die Nähe Jesu können wir in so vielen verschiedenen Weisen erfahren, im Gebet, in der Bibel, in den Sakramenten, in der Gemeinschaft der Kirche. Überall dort ist auch der Platz des Diakons. Ganz besonders ist ihm aber anvertraut, Jesus in jedem Menschen zu finden. Jesus nahe zu sein und ihm zu dienen, bedeutet dann den Armen, den Leidenden, den Suchenden, jeden Menschen, mit dem der Heilige Geist uns im Leben zusammenführt, nahe zu sein und zu dienen. Und wenn jemand sagt: „Ich möchte Jesus sehen“, dann können wir auf den deuten, der sein Leben gab, damit wir es gewinnen, der uns gerufen hat, selbst diesen Weg zu gehen, um damit Gottes Namen zu verherrlichen. Bitte betet für uns Weihekandidaten!

Dieser Text ist im Rupertusblatt (Nr. 11/2021) erschienen. >>> Hier können Sie unsere Wochenzeitung abonnieren.

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