Evangelienkommentar Pfingstsonntag (Joh 20, 19–23)

(rb–5.6.2022) / Der Kommentar zum heutigen Evangelium kommt von Mag.a Andrea Leisinger,
Pastoralassistentin in der  Pfarre Hallein – St. Josef Neualm.

Es kommt Bewegung hinein!

Pfingsten! Geburtsstunde unserer Kirche! Gratulation! Oder doch nicht? Wenn wir um uns blicken, Baustellen über Baustellen. Zu wenig Frauen und Männer, die sich für den Arbeitsplatz Kirche interessieren, Menschen, die die Kirche verlassen oder total frustriert sind, weil nichts weitergeht. Kirche spielt scheinbar keine Rolle mehr und ist uncool. Sollen wir da noch zuversichtlich sein? Aber natürlich! Ein 2.000 Jahre alter Text gibt doch alle Hoffnung dazu. Die Jünger haben Angst und sitzen hinter verschlossenen Türen und Jesus bringt den Frieden und haucht ihnen den Geist ein!
Zwei wunderbare Dinge. Frieden und Ruach – die Geistkraft.  Er beauftragt die Jünger, Sünden zu vergeben und sich einzusetzen für die Gerechtigkeit. Das ist wahrlich ein großer Auftrag, der auch heute für jede und jeden von uns gilt. Auch wenn Vergebung nicht immer leicht ist und ein großes Maß an Selbstreflexion erfordert.
Der Refrain vom Gotteslob-Lied Nr. 842 drückt mit kraftvollen Worten aus, wie diese Geistkraft heute angerufen werden kann:

 

Feuer und Flamme, lebendiges Licht, komm‘ Heilger Geist, der die Nacht durchbricht! Feuer und Flamme, verborgen und stark, du bist bei uns, was auch kommen mag!

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Kirche, die Orgel beginnt
leise diesen Refrain zu spielen, wird immer lauter, es kommen immer mehr Register dazu und Sie werden ergriffen von den Tönen und vom Text – lebendiges Licht! Es erfüllt Sie in Ihrem Innersten! Der Geist hat sie erfüllt! Treibt Sie an und macht lebendig! Ergreift und ermutigt Sie, weiterzumachen!
Mit solch einer Erfahrung kann ich Christin sein. Ich kann die Gaben, die mir geschenkt wurden, einsetzen. Für mich, für andere. Für die Schöpfung. Wir alle sind ausgestattet mit vielen Gaben, die dem Ganzen dienen. Dem Ganzen einer Pfarrgemeinde, dem Ganzen einer Familie, dem Ganzen in einer Gemeinschaft und so weiter. Auch wenn überall Baustellen sichtbar sind und auf den ersten Blick nichts weitergeht.
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern dieses Kommentares, dass sie vom Geist erfüllt werden und Bewegung hineinkommt!

 

Dieser Text ist im Rupertusblatt (Nr. 22/2022) erschienen. >>> Hier können Sie unsere Wochenzeitung abonnieren.

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