Urkundensammlung

Diese Sammlung umfasst nur mehr die Reste eines vormals sehr umfangreichen Bestandes. Wertvollere Stücke wurden bereits nach der Säkularisation an die Wiener Zentralbehörden abgegeben und befinden sich heute im Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Diese sind allerdings durch Publikationen (Salzburger Urkundenbuch, Bd. I-IV) großteils erschlossen.

Die Bestände des Archivs sind in drei Reihen gegliedert, welche wiederum chronologisch geordnet sind. Reihe A und B unterscheiden sich durch das Format (kleinformatig oder großformatig). Reihe D umfasst jene Stücke, die von A. Doppler in einer Volltext-Wiedergabe ediert wurden. Alle drei Reihen zusammen beinhalten derzeit rund 3.300 erfasste und regestierte Urkunden, die vom Jahr 1187 bis zur Gegenwart reichen. Die älteste Originalurkunde stammt aus dem Jahr 1189.

Die Sammlung enthält v. a. Papst-, Bischofs- und sonstige Privaturkunden, viele davon sind auch zu den Suffraganbistümern (Chiemsee, Gurk, Lavant, Seckau) erhalten. Sie sind Quellen zur Ernennung von Bischöfen, Errichtung und Ausstattung von Kirchen, zu Stiftungen, Benefizien, Bruderschaften und Klöstern, aber auch zu privaten Rechtsgeschäften innerhalb der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Verkäufe, Übergaben, Heiratsbriefe etc.) der Untertanen im Erzstift.

Die rund 3.300 Urkunden können, ergänzt durch Regesten und teilweise sogar bereits im Volltext, im digitalen Urkundenarchiv "Monasterium.net" abgerufen werden.


Literatur:
Adam Doppler, Die ältesten Original-Urkunden des f. e. Consistorial-Archives zu Salzburg, 2 Bde. (1200-1400 u. 1401-1440)  (= Sonderdruck aus MGSL 1870, 1871 u. 1872)
Ders., Auszüge aus den Original-Urkunden des fürsterzbischöflichen Consistorial-Archives zu Salzburg, 4 Bde. (1314-1400, 1441-1460, 1461-1480, 1481-1500) (Salzburg 1870).
Salzburger Urkundenbuch, 4 Bde., bearb. v. P. Willibald Hauthaler u. Franz Martin (Salzburg 1910-1933)

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