Oshowski Andreas Ich bin dümmer, ich will führen

Ist Führung heute inhaltsleer, fragt sich Autor Oshowski.

Meinen Schülern habe ich von Zeit zu Zeit gesagt: „Beschweren sie sich nicht, wenn sie künftig von Menschen geführt werden, die dümmer sind als Sie …“. Es ist keine führungseinladende Zeit! Wenige interessieren sich für Führungsaufgaben und die vermeintlich Geführten versuchen sich eben dieser Führung zu entziehen. Talentierte junge Menschen aus Bildungsschichten streben keine Vollzeitbeschäftigung an, Menschen, die prekär um ihre Existenz ringen, haben keinerlei Möglichkeit Führungsaufgaben in den Blick zu nehmen. Auch Hedonisten und untere Mitte scheinen wenig führungsinteressiert. Sogar mancher Performer ist zu satt für werthaltige Führung. Was bleibt? Führungswillige, die sich ausschließlich an Sekundärtugenden ereifern? Mit Sekundärtugend kann man(n) natürlich alles führen, aber wirklich alles!

Sie FÜHREN mein Volk in die Irre und verkünden Heil, wo es kein Heil gibt. … Ich reiße die Wand ein …, ich lasse sie zu Boden stürzen und ihr Fundament wird bloßgelegt.Die Bibel (Buch Ezechiel, 13,10ff)

Ein Fundament, dass im Wesentlichen aus Pünktlichkeit, Disziplin, Ordnung und Hierarchie besteht, kann völlig inhaltsleer bleiben. Wenn Führungswillige nur noch aus einem kleinen Segment der Gesamtbevölkerung stammen, hat das schon mal einen Namen getragen: Oligarchie. Dann übernehme ich eben die Führung, weil ich als Dümmster übrigbleibe…


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Selbststand aus Disziplin bleibt mir immer noch verdächtig, selbst dann wenn es ganz ohne Disziplin auch nicht geht.

 

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