Oshowski Andreas Von Größenwahn und Dankbarkeit in der Fastenzeit

Große Propheten sind manchmal populär.

Klaus Maria Brandauer hat vor kurzem im Fernsehen anlässlich seiner 60jährigen Bühnenkarriere gesagt: „Bin ich stolz auf meine Karriere? Stolz, es ist nicht nötig, eine Konkurrenz in mir aufzubauen!“1 Welch weise Betrachtung der eigenen Biografie und welch wichtiger Impuls für die Fastenzeit, in seiner eigenen Mitte zu verweilen und nicht der eigenen Überhöhung anheim zu fallen, trotz eines in vielerlei Hinsicht mehr als gelungenen Lebens. Die Interview-Äußerung erinnerte mich in eigener Weise an das zurückliegende Sonntagsevangelium:

Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.Die Bibel (Matthäus-Evangelium, 4,8)

Der weltbekannte Schauspieler und Regisseur führte das Interview übrigens in ähnlicher Art und Weise zu Ende: Es sei eher Dankbarkeit, wenn er auf sein Leben schaue. Sobald man den Erfolg als Selbstverständlichkeit ansehe, verfalle man dem Größenwahn…


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Manchmal können auch sehr erfolgreiche und populäre ‚Menschen von heute‘ große Propheten sein. Häufig vermisse ich sie in den eigenen Reihen. Auch eine Art von Fastenzeit!

 

1 Klaus Maria Brandauer im Norddeutschen Rundfunk am 24.Februar 2023

 

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