Oshowski Andreas Wehe ich hätte das gesagt…
Ein Weg zur Erneuerung.
Zweimal habe ich nachschauen müssen: Ja, es ist Vatican-News! Ja, es gibt eine namentliche Autorin dazu! Nein, es ist nicht Fake-News! Und selbst den Namen der Autorin habe ich noch einmal gegoogled, um sicher zu gehen, diese Frau gibt es wirklich bei Radio Vatikan. Sie berichtet darüber, dass Papst Franziskus den unglaublichen Satz gesagt hat: „Ein Christ, der nicht unbequem ist, ist ein nutzloser Christ.“1 Nehmen Sie sich Zeit, lesen Sie den Satz ruhig zehnmal! Welche Provokation! Suchen Sie nicht nach größeren Zusammenhängen (oftmals die theologische Urschuld) und wühlen sie nicht nach dem Original-Zitat, um anschließend relativieren zu können. Es sind zwei unumgängliche Ecksteine: 1.) Vielerorts ist das Christentum unpolitisch und irrelevant geworden und 2.) Christ-sein an sich ist eine zutiefst unangenehme Sache.
Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!Die Bibel (Lukas-Evangelium, 12,49)
Wie viel Feuer habe ich schon erlischen sehen, wie viel Asche umgibt mich, wie viele Chancen sind vertan, welche Möglichkeiten hätte das Christentum in den zurückliegenden Jahrzehnten in Europa gehabt? Wir tun gerade so, „als wären in der Geschichte keine dunklen, todbringenden Mächte am Werk.“2 Und weiter: „Es braucht jemanden, der uns aus dem weichen Nest herauswirft, das wir für uns eingerichtet haben, und uns dazu treibt, auch weiter Nein zu sagen … zu allem, was uns gleichgültig werden lässt.“3 Wer immer nur lächelt, dem wird das Lächeln bald vergehen… Das ist eigentlich eine Frohbotschaft und keine Drohbotschaft, weil Heil niemals narbenleer ist.
Der Gedanke, der mich heute bewegt
Glücklich die Organisation, die die PROVOKATION in ihrem Leitbild stehen hat.
1 Silvia Kritzenberger, Vatican News, 10.04.2024, Wortlaut Generalaudienz des Papstes
2 Silvia Kritzenberger, ebd.
3 Silvia Kritzenberger, ebd.
