Oshowski Andreas Wo bist Du, ich bin da?

Das Buch Ijob ist und bleibt spannend.

‚Was der Krieg nicht geschafft hat, hat nun das Erdbeben zerstört: die Zitadelle Aleppos ist zerstört.‘ Zehntausende Tote, ganze Landstriche verwüstet, da liegt es in vermeintlich modernen Zeiten nahe, nach dem Schuldigen zu suchen: mangelhafte Bauverantwortung, späte Hilfe, politisches Aushungern lassen, rückständige Infrastruktur, strategisches Kalkül. Ist es das Gottlose in einer vermeintlich gottlosen Zeit, dass es sich nicht mehr lohnt, nach der Schuld Gottes zu fragen?

Schrecken stürzen auf mich ein, … des Nachts durchbohrt es mir die Knochen, mein nagender Schmerz kommt nicht zur Ruh … Aus der Stadt stöhnen Sterbende, der Erschlagenen Leben schreit laut, doch Gott achtet nicht auf ihr Flehen…Die Bibel (Buch Ijob, 30,15ff + 24,12)

Ein Mann in den Trümmern mit seinem von Trümmern erschlagenen Kleinkind an der Hand. Das Bild ging um die Welt! Schnelle Antworten müssen her! Doch Ijobs Mahnung bleibt:

Wie wollt ihr mich mit Nichtigem trösten, Eure Antworten bleiben Betrug!Die Bibel (Buch Ijob, 21,34)

Die Klagen Ijobs bleiben auch in unserer Zeit eine ehrliche Variante:

Schrei ich: Gewalt!, wird mir keine Antwort. Rufe ich um Hilfe, gibt es kein Recht!Die Bibel (Buch Ijob, 19,7)

Starker Tobak in einer Zeit, die der Verfügbarkeit fröhnt!


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Wir sollten wieder öfter ins Buch Ijob schauen: die Zeit der schnellen Antworten der angeblichen Freunde Ijobs, die Zeit der Antworten von Elifaz, Bildad und Zofar ist vorbei! Ich werde bei Gelegenheit darauf zurückkommen…

 

 

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