Oshowski Andreas Zeige deine Wunden!

Das kann kein Führungsseminar leisten und das wählt auch keine private Hochschule als Überschrift für einen Studiengang, sagt Andreas Oshowski in der aktuellen Ausgabe der Ever-Changing-Mission.

Im Museum Belvedere in Wien findet bis zum 13. Juni 2021 eine Ausstellung mit dem Titel ‚Denken. Handeln. Vermitteln.‘ statt. Der Künstler stammt vom Niederrhein. Sein Name Joseph Beuys. Er hat in den 90er Jahren in der Münchner U-Bahn ein Kunstwerk errichtet mit dem Titel: ‚Zeige Deine Wunden!‘ Die Einzelteile des Kunstwerks bestanden aus einem Leichenbahren, zwei Reagenzgläsern, einem Klumpen Fett und einem Fieberthermometer. ‚Zeige Deine Wunden!‘, das kann kein Führungsseminar leisten und das wählt auch keine private Hochschule als Überschrift für einen Studiengang! „Es passt nicht in die Devise fit for life.“1 Der auferstandene Jesus zeigt auch seine Wunden, um zu überzeugen:

Thomas, streck deine Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und lege sie in meine Seite …Die Bibel (Johannes 20, 27)

Es liest sich fast martialisch, wenn man schreibt, nur durch die Wunden hindurch gelangen Menschen zu etwas Neuem. ‚Denken. Handeln. Vermitteln.‘ Kein schlechter Titel um die Berührungsängste zu unseren eigenen Wunden und den Wunden der anderen abzulegen.

Der Gedanke, der mich heute bewegt

Wieder einmal bin ich dem Altbischof von Limburg dankbar – dieses Mal für seine Predigt vom 21.04.2000. „Wenn wir nur die halbe Wirklichkeit wahrhaben wollen, sind wir im Grunde auch nur halbstark.“2

 

1 Franz Kamphaus, Altbischof von Limburg, Wenn Gott in die Quere kommt, S. 34
2 Franz Kamphaus, Altbischof von Limburg, Wenn Gott in die Quere kommt, S. 35
 

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