Pfingsten

Pfingsten ist das Hochfest des Heiligen Geistes: 50 Tage nach Ostern sendet Gott seinen Geist auf die Jünger herab. Der Heilige Geist ist damit das Sprachrohr, das Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Dieses Ereignis wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden.

Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt. Der Ursprung für das Pfingstfest steht allerdings bereits in der Apostelgeschichte. Dort wird beschrieben, dass sich am 50. Tag nach Ostern die Jünger in einem Haus versammelten. Hier empfingen sie die Gabe des Heiligen Geistes. Dieser befähigte sie etwa, andere Sprachen zu verstehen. Die Ausgießung des Geistes als Gabe des Auferstandenen bildet den Grundstein zur Ausbreitung der Kirche und zur Entwicklung der Mission.

Liturgie

Als Lesung steht am Pfingstsonntag jene Stelle im Neuen Testament (Apg 2, 1–11) auf der Leseordnung, die die Herabkunft des Heiligen Geistes beschreibt:

„Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“ (Apg 2, 3–4) 
 
Pfingsten gilt als „Geburtstag der Kirche“ . Wie weltumspannend und bunt diese Kirche ist, zeigt sich auch in unseren Partnerdiözesen in Korea, dem Kongo und Bolivien und natürlich in den fremdsprachigen Gemeinden in der Erzdiözese Salzburg.

Wir und sie wünschen Ihnen mit dem vielsprachigen Video zur ersten Lesung am Pfingstsonntag: Gesegnete Pfingsten! A blessed Pentecost! ¡Feliz Pentecostés!

Das Pfingstevangelium entstammt dem Johannesevangelium:

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.Joh 20, 19–23

Liturgische Farbe: Rot, als Sinnbild des Heiligen Geistes

Dauer

Pfingsten markiert den Abschluss der Osterzeit. Der Name leitet sich vom griechischen Wort Pentecoste (der 50. Tag) ab. Wie auch die beiden anderen zentralen Hochfeste, Ostern (Ostersonntag, Ostermontag) und Weihnachten (Christtag, heiliger Stephanus), wird dieses Fest quasi „doppelt“ gefeiert. Somit wird betont, wie wichtig dieses Fest für die Kirche ist. Seine Feier ist geprägt vom Wirken des Geistes Gottes in der Kirche – die Feier des Geburtstags der Kirche wird also auf den zweiten Tag ausgedehnt.

Was heute eine Besonderheit ist, wurde in früheren Zeiten noch ausführlicher begangen: Viele Feste dauerten eine Woche lang, also vom Festtag an bis zum achten Tag, dem Oktavtag. In den Ostkirchen wird das Fest so heute noch drei Tage lang gefeiert: mit dem Dreifaltigkeitssonntag, dem Heiliggeistmontag und dem dritten Tag der Dreifaltigkeit.

Eine weitere Besonderheit des Pfingstfests ist seine Aufteilung auf zwei kirchliche „Jahreszeiten“: Der Pfingstsonntag liegt in der Osterzeit, der Pfingstmontag in der „Zeit im Jahreskreis“, das ist jene Zeit, die nicht mit den beiden Hochfesten Ostern und Weihnachten bzw. deren Vorbereitung (Fastenzeit und Advent) verbunden ist.

Ikonografie

Der Geist Gottes wird in der Bibel und in der bildenden Kunst durch eine Taube oder durch (Feuer-)Zungen symbolisiert. In vielen Darstellungen in Kirchen finden wir die Abbildung des Geistes, der in Form einer Taube auf die Menschen herabkommt.

In ländlichen Gebieten ist das Pfingstfest auch ein Frühlingsfest. Häuser werden geweißt und Birkenzweige an Türen und Fenstern angebracht. Man spricht auch von Pfingsten als dem Fest der Hirten, da zu dieser Zeit das Vieh zum ersten Mal ausgetrieben wird. Vielerorts wird das Vieh bekränzt.

Pfarrpatrozinium

In der Erzdiözese Salzburg ist die Pfarrkirche in Angath (Bezirk Kufstein) dem Heiligen Geist geweiht.

Wissenswert

Mit dem Pfingsttermin eng verbunden ist die Firmung. Denn dieses Sakrament hat seine Wurzeln ebenso wie Pfingsten in der Apostelgeschichte und der Herabkunft des Heiligen Geistes.

Firmspender sind die Bischöfe, aber auch die Äbte der Stifte, General- und Bischofsvikare. Gespendet wird die Firmung durch die Salbung mit Chrisam auf der Stirn unter Auflegen der Hand und durch die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

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